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Am Rande des Fruchtlandes von Memphis, dort, wo das Niltal
ansteigend sich in unendlicher Wüste verliert, und die Strahlen der
untergehenden Sonne den Himmel allabendlich in ein goldenes Farbenmeer
verwandeln, bestatteten die Bewohner von Memphis ihre Toten. Als
markanteste Grabbauten im Süden und Norden dieses
riesigen Gräberfeldes heben sich die Stufenpyramide des Königs Zoser in
Sakkara
(um 2630 v. Chr.) und die Pyramiden
von Gizeh (um 2500 v. Chr.) vom Horizont ab.
Ihnen zu Füßen die Flachbauten und Felsengräber hoher Würdenträger
mit tiefen Grabschächten, die „Häuser für die Ewigkeit“, in denen
die Statuen der Verstorbenen zur Belebung des Totengeistes mit Speise und
Trank versorgt wurden. Der Name des Friedhofsgottes Sokar hat sich bis
heute in Saqqara (Sakkara) bewahrt.
Saqqara gilt als der älteste Friedhof Altägyptens und liegt auf einem
Wüstenhügel südwestlich von Kairo.
Die Nekropole ist etwa 8 Kilometer lang und 1 Kilometer breit. In ihr sind
alle wesentliche Dynastien vertreten: von der I. (mit dem berühmten Grab
von Aha) bis zu der saitischen , persischen und ptolemäischen Epoche. Der
ideologische Mittelpunkt ist der Grabbereich von Zoser, der sich wie eine
Stadtfeste erhob.
(1)
(1) Die
Stufenpyramide von Zoser ist der erste mit behauenen Steinen
verfeinerte Großbau (Höhe 62,50 m, Basis 125x109 m).
Sie wurde in drei Hauptabschnitten errichtet: der erste beschränkte sich
darauf, eine große Mastaba aufzuführen; der zweite entwickelte auf
dieser eine Vierstufen-Pyramide; der dritte schloß an die Westfassade der
Mastaba die endgültige Sechsstufen-Pyramide an.
Am Boden des Mittelschachts befindet sich die granitene Königsgruft, die
sehr schöne Stelen in bläulicher Majolika umgeben.
(2)
(2) Die
Pyramide von Unas ist die Grabanlage des letzten Pharaos der V.
Dynastie. Sie umfaßte die Pyramide, den Tempel und den zum Taltempel
führenden Gang. Die Pyramide hat bescheidene Ausmaße und war bereits im
Jahre 2000 v. Chr. verfallen, als Ramses II. sie wieder herstellen ließ.
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