Zirka 300 Kilometer von Assuan entfernt, im Herzen Nubiens, beinahe schon an der Grenze zum Sudan, befindet sich das großartigste Bauwerk des größten Pharaos aller Zeiten: Abu Simbel, ein Tempel der ursprünglich Amon-Ra, Jarmakis und Ptah geweiht war, aber praktisch gesehen allein errichtet wurde, um im Laufe der
Jahrhunderte seinen Erbauer Ramses II. zu verehren.
Abu Simbel ist nicht nur einer der schönsten Tempel Ägyptens (sicherlich ist er der ausgefallenste und mächtigste) sondern auch das Symbol der enormen Rettungsaktion der 14 nubischen Tempel vor dem Wasser des Nasser-Sees.

Über lange Zeit vergessen, gelangte Ybsambul - so nannte man ihn - erst im letzten Jahrhundert ans Licht, als der Schweizer Johann Ludwig Burckhardt am 22. Mai 1813 fast zufällig sah, wie sich die oberen Hälften von vier riesigen Steinfiguren aus dem Sand erhoben.
Am 1. August 1817 befreite der Italiener Giovanni Battista Belzoni den oberen Teil eines Tors vom Sand und fand den Eingang ins Innere. Nach ihm folgten Hunderte von Forschern, Archäologen und Touristen, um das nun endlich freigelegte architektonische Meisterwerk von Ramses II. zu bewundern.

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(1) bis (4) Die tragenden Säulen sind vier kolossale Statuen von dem sitzenden Ramses II. Perfekt in ihren Ausmaßen, geben sie die königlichen Züge des Herrschers wieder.

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